Jung: Deeskalation zwischen Riad und Teheran dringend erforderlich

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Franz Josef Jung (CDU), will den Streit zwischen Saudi-Arabien und Iran deeskalieren: "Es müssen jetzt alle Anstrengungen unternommen werden, damit Saudi-Arabien und Iran möglichst umgehend wieder zum Dialog zurückkehren. Dazu müssen auch die EU und die Bundesregierung beitragen", so Jung am Montag. "Eine Eskalation in den Beziehungen beider Länder würde die schon erheblichen Spannungen im Nahen und Mittleren Osten weiter verschärfen und die Friedensbemühungen in Syrien erheblich belasten." Forderungen nach einem Abbruch der Handelsbeziehungen Deutschlands zu Saudi-Arabien erteilte Jung eine klare Absage: "Gerade mit Blick auf die Stabilität in der Region ist Saudi-Arabien ein wichtiger Partner. Die Bundesregierung muss ihre guten Beziehungen zu Saudi-Arabien und dem Iran nutzen können, um zu einer Deeskalation beizutragen." Ein Abbruch der Handelsbeziehungen würde diese Einflussmöglichkeiten jedoch zunichtemachen, warnte der Unions-Politiker, der die Hinrichtungen von 47 Personen in Saudi-Arabien als "massive Verletzung der Menschenrechte" kritisierte.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.01.2016

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