Junge Liberale attackieren Solms und Niebel

Der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen (JuLi), Lasse Becker, hat scharfe Kritik an den FDP-Präsidiumsmitgliedern Hermann Otto Solms und Dirk Niebel geäußert, die offen die Zukunft von Philipp Rösler als Parteichef angezweifelt hatten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das größte personelle Problem ist die fehlende Geschlossenheit des Bundespräsidiums - von Solms bis Niebel sind so viele Bundespräsidiumsmitglieder nur damit beschäftigt, auf das eigene Personal zu ballern, dass selbst Erfolge, wie die Abschaffung der Praxisgebühr nicht weiter wahrgenommen werden", sagte Becker "Handelsblatt-Online". Entsprechend kritisch steht der JuLi-Chef Forderungen nach einem Vorziehen des Bundesparteitags Anfang Mai gegenüber. "Mir geht es um die Inhalte", sagte.

Er wünsche sich zwar eine "personelle Verbreiterung mit einem Team", aber das Konzept und die Inhalte seien wichtiger. "Darum sollte es zeitnah gehen und nicht nur wegen einzelner Namen." Dessen ungeachtet warf Becker Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mangelnde Unterstützung von Rösler vor.

"Angela Merkel ist leider keine Teamspielerin, das musste erst die SPD in der großen Koalition feststellen und jetzt wir", sagte Becker. "Es stimmt, dass sie in ihrem Schrank mehr - teils gegensätzliche - inhaltliche Positionierungen als Hosenanzüge hängen hat." Von der Reformerin Merkel des ersten Leipziger Parteitags sei leider wenig zu sehen.

"Die FDP sollte deshalb mit einem mutigen Reformprogramm klar aufzeigen, warum eine linke Stillstands-Union von Niemandem in Deutschland allein benötigt wird."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.01.2013

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