Juso-Chef Vogt: Berliner Scheitern darf kein Abgesang auf Rot-Grün sein

Die Jungsozialisten sehen nach dem rot-grünen Verhandlungsbruch in Berlin das gesamte Projekt gefährdet.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Juso-Chef Sascha Vogt sagte in einem Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe): "Ich glaube nicht, dass eine rot-grüne Koalition, wenn man sie wirklich will, an drei Kilometern Autobahn scheitern muss." Mehr rot-grüne Farbflecken auf der politischen Landkarte wären gut gewesen. "Auch die Bevölkerung, nicht nur in Berlin, setzt mehrheitlich auf Rot-Grün", ist sich Vogt sicher.

Das spüre man überall. "Berlin darf kein Abgesang auf Rot-Grün insgesamt sein. Beide Parteien sollten aber daraus lernen, dass man sich nicht an Kleinigkeiten aufhängen sollte, sonst gefährdet man das gesamte Projekt", ergänzte Vogt.

Auch die Bundes-SPD werde auf den landespolitischen Charakter der Entscheidung verweisen. Aber ganz sicher hätte man es lieber gesehen, wenn es zu Rot-Grün gekommen wäre. "Die Kanzlerkandidatenfrage steht Ende 2012 an. Die SPD braucht einen Kanzlerkandidaten, der zum Programm der SPD passt, der Wahlkampf für die SPD machen kann." Koalitionsfragen klärten sich nach der Wahl. "Aber eines ist klar: Mit einer deutlich signalisierten Öffnung hin zur CDU wäre die SPD ganz schlecht beraten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.10.2011

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