Köhler gerät wegen Äußerung zu Auslands-Einsätzen in Kritik

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundespräsident Horst Köhler ist für eine umstrittenen Äußerung im Zusammenhang mit Auslands-Einsätzen der Bundeswehr in die Kritik geraten.

Er habe den Afghanistan-Einsatz in einem Radio-Interview mit wirtschaftlichen Interessen in Verbindung gebracht. Die SPD, die Grünen und die Linkspartei waren über diese Äußerung sehr verärgert. Aber auch in der eigenen Partei zeigte man sich empört über die Worte des Bundespräsidenten.

Inzwischen hat Präsidenten-Sprecher Steffen Schulze die Aussagen des Bundespräsidenten präzisiert. Köhler habe nicht die Afghanistan-Mission gemeint, hieß es. "Diese Äußerungen des Bundespräsidenten beziehen sich auf die vom Deutschen Bundestag beschlossenen aktuellen Einsätze der Bundeswehr wie zum Beispiel die Operation Atalanta gegen Piraterie", so Schulze weiter.

Nur aus der FDP bekam Köhler für seine Äußerungen Verständnis. "Für mich sind die Vorwürfe gegen den Bundespräsidenten nicht nachzuvollziehen", sagte die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP, Elke Hoff.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.05.2010

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