K-Frage: Steinbrück schließt Urwahl der SPD aus

Der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat eine Urwahl seiner Partei über den Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten ausgeschlossen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es wird keiner der drei Kandidaten gegen den anderen kandidieren. Das halte ich für sicher", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete dem "Westfalen-Blatt". Zudem sei Parteichef Sigmar Gabriel in der Frage des SPD-Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl im kommenden Jahr als erster am Zug.

"Wenn der Parteivorsitzende aus seiner Rolle heraus sagt: `Ich erhebe den Anspruch zu kandidieren`, werden Frank-Walter Steinmeier und ich ihm das nicht streitig machen", betonte der frühere Finanzminister. Eine Kampfabstimmung zwischen ihm und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier schließt er ebenfalls aus. "Frank-Walter Steinmeier und ich haben so ein Verhältnis, dass wir nicht gegeneinander antreten würden", so Steinbrück.

Nach Ansicht des SPD-Politikers gebe es zudem nur zwei Alternativen, um den Konflikt der EU-Länder zwischen gemeinsamer Währung und nationalen Rechten zu beseitigen. "Entweder zurückfallen in nationale Eigenbrötelei oder mehr Kompetenzen auf europäische Institutionen verlagern." Zugleich sprach sich Steinbrück für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone aus.

"Ich halte es für wünschenswert, Griechenland in der Eurozone zu halten", betonte der Sozialdemokrat. Dies müssten die Griechen allerdings selbst entscheiden. Eine Volksabstimmung über den Euro und die EU hält Steinbrück bei weiteren Kompetenzübertragungen nach Brüssel überdies für notwendig.

"Wenn wir nationale Rechte an die EU übertragen wollen, werden die Bürger in Deutschland und den anderen Ländern befragt werden müssen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.08.2012

Zur Startseite