Kabinett beschließt strengere Tierschutzregeln

Das Bundeskabinett hat eine Gesetzesnovelle beschlossen, in der strengere Tierschutzvorschriften gelten sollen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das verlautete aus Regierungskreisen. In der Ergänzung, die ab Herbst in Kraft treten soll, sieht Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) unter anderem ein Verbot für Brandzeichen bei Pferden vor. Seit der Einführung eines Mikrochips sei dies "nicht mehr vertretbar".

Außerdem werden Tierversuche mit Menschenaffen fast vollständig abgeschafft und für Wildtiere in Zirkussen sind Beschränkungen vorgesehen. Die Reform soll zudem die Kastration bei Ferkeln ohne Betäubung ab 2017 verbieten. "Deutschland nimmt beim Tierschutz international eine Führungsrolle ein", sagte Aigner der "Passauer Neuen Presse".

Mit diesen neuen Regelungen würden die nationalen Standards noch mehr erhöht. Tierschützern geht die Novelle allerdings nicht weit genug. "Alles andere als ein komplettes Verbot wäre eine beschämende Lachnummer, die PETA nicht akzeptieren wird", sagte PETA-Wildtierexperte Peter Höffken zu den Regeln für Wildtiere in Zirkusbetrieben.

Die Gesetzesnovelle muss nun in den Bundestag und den Bundesrat.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.05.2012

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