Kalifornien: Verbot der Homo-Ehe gekippt

San Francisco (dts Nachrichtenagentur) - In Kalifornien ist das Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen gekippt worden.

Der vor zwei Jahren in dem Bundesstaat eingeführte Zusatzartikel sei verfassungswidrig, so das Urteil des Bundesrichters Vaughn Walker. Im November 2008 hatten die Kalifornier in einem Volksentscheid ("Proposition 8") gegen gleichgeschlechtliche Ehen gestimmt. Demnach seien nur Eheschließungen zwischen Mann und Frau rechtsgültig.

"Moralisches Missfallen" sei aber keine zulässige Grundlage, Homosexuellen ihre Rechte zu verwehren, so Walker zu seiner Entscheidung am Mittwoch. In mehreren US-Städten, darunter San Francisco, West Hollywood und New York feierten Hunderte Verfechter der gleichgeschlechtlichen Ehe den Sieg. Unmittelbar auf das Urteil folgte Kritik von Oberhäuptern der Mormonen und der katholischen Kirche.

Beide Seiten rechnen mit weiteren Reaktionen, möglicherweise auch mit einem Verfahren beim Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten von Amerika. Kaliforniens Gouverneur Schwarzenegger äußerte sich positiv zum Urteil. Es bestätige den vollen Rechtsschutz, den nach seiner Ansicht jeder Mensch verdiene.

Die Entscheidung sei zudem ein Meilenstein auf Amerikas Weg zur Gleichheit und Freiheit für alle Bürger.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.08.2010

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