Kanzleramt: Paketbomben-Fund zeige funktionierende Sicherheitsvorrichtungen

Nach dem Fund einer Paketbombe im Kanzleramt am Dienstag habe sich gezeigt, dass die hauseigenen Sicherheitsvorkehrungen sehr gut funktionieren.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Umgang mit dem Poststück, das mit Sprengstoff gefüllt und an Bundeskanzlerin Merkel (CDU) persönlich adressiert war, sei exakt derselbe gewesen, wie er mit jedem Poststück stattfinde, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin mit. Berichte, wonach im Kanzleramt wegen des Bombenpakets Hektik ausgebrochen sei, seien unzutreffend, so der Regierungssprecher weiter. Sprengstoffexperten der Berliner Polizei hatten die Postsendung unschädlich gemacht, verletzt wurde niemand.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kanzleramtsminister Roland Pofalla hätten sich inzwischen bei den Mitarbeitern der Poststelle für deren Wachsamkeit und Professionalität bedankt, so Seibert. Das Bundeskriminalamt untersucht derzeit mögliche Zusammenhänge mit einer Anschlagsserie in Griechenland und der Paketbombe, welche an den italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi gerichtet war. Angesichts der Sicherheitslücken will Deutschland noch in diesem Jahr schärfere Luftfrachtkontrollen in der Europäischen Union durchsetzen.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) werde dies in der kommenden Woche beim Treffen der EU-Innenminister vorschlagen, sagte Seibert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.11.2010

Zur Startseite