Kanzlerin Merkel verlangt von Griechenland Reformen für Finanzhilfe

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Griechenland zu einschneidenden Reformen aufgefordert um die von der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) geforderten Finanzhilfen in Anspruch nehmen zu können.

In Berlin sagte die Kanzlerin heute, dass Deutschland dem stark angeschlagenen Land unter bestimmten Voraussetzungen helfen werde. "Wir brauchen eine positive Entwicklung in Griechenland, verbunden mit weiteren Sparanstrengungen." Bevor Deutschland jedoch über eine finanzielle Unterstützung und deren Höhe entscheidet, müsse zunächst der Internationale Währungsfonds (IWF) die Verhandlungen mit der Regierung Griechenlands abschließen.

Bis zum Ende dieser Verhandlungen, das für Anfang Mai erwartet wird, müsse gewartet werden, sagte Merkel. Dabei würdigte die Bundeskanzlerin die von dem IWF geforderten Drei-Jahresprogramme als "richtig und wichtig". Merkel verwies in diesem Zusammenhang auf die Stabilität des Euro.

"Wenn Griechenland bereit ist, auch harte Maßnahmen zu akzeptieren und nicht nur für ein Jahr, sondern für mehrere Jahre, dann haben wir eine gute Chance, den Euro als stabile Währung für uns alle zu erhalten und zu sichern", sagte die CDU-Politikerin. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erhöhte derweil den Druck für Finanzhilfen Griechenlands. Nach einem Treffen mit den Fraktionsvorsitzenden der Bundestagsparteien sagte Schäuble, dass der Anteil Deutschlands an den Hilfsleistungen in Höhe von über acht Milliarden Euro bis zum 19. Mai bereitgestellt werden solle.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.04.2010

Zur Startseite