Kapitän der "Costa Concordia" bezeichnet Unglück als "banalen Unfall"

Der Kapitän der verunglückten "Costa Concordia", Francesco Schettino, hat das Unglück vor der Insel Giglio als "banalen Unfall" bezeichnet.

Giglio (dts Nachrichtenagentur) - "Ich habe nie gedacht, dass so etwas passieren könnte", sagte der 52-Jährige in einem Fernsehinterview auf Canale 5 und bezeichnete sich selbst als ein "Opfer dieses ganzen Systems". "Es ist, als hätte es in allen Köpfen und auch in den Instrumenten einen Blackout gegeben." Wegen eines Telefonanrufs sei Schettino kurz unkonzentriert gewesen, doch deswegen treffe ihn trotzdem keine Schuld.

Zum Zeitpunkt des Unfalls habe er selbst nämlich gar nicht die Kontrolle über das Schiff gehabt, sondern die manuelle Navigation angeordnet. Die Fahrtrichtung sei offiziell vorgegeben gewesen. Trotz aller Kritik an dem Interview, entschuldigte sich der Kapitän auch bei den Betroffenen.

"Meine Trauer, meine aufrichtigsten Gefühle gelten den Personen, die leider nicht mehr sind", erklärte Schettino. Er ist unter anderem wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Bei dem Schiffsunglück am 13. Januar kamen mindestens 30 Menschen ums Leben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.07.2012

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