Kardinal Marx besteht auf Trennung von Staat und Kirche

Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx hat die Kritik zurückgewiesen, Staat und Kirche seien sich zu nahe.

München (dts Nachrichtenagentur) - "Ich meine, die Kirche hat ihre Unabhängigkeit deutlich genug bewiesen. Nehmen Sie unsere Stellungnahmen zum Lebensschutz, zu Ehe und Familie, zur Friedensfrage, zum Beispiel zum Irak-Krieg. Da können Sie nicht feststellen, dass die Kirche eine `Staatskirche` ist", sagte Marx der Tageszeitung "Die Welt".

Beim Thema Staatsleistungen sei die Kirche offen für Gespräche. "Manches historisch Gewachsene muss man nicht, so wie es war, weiterführen." Zudem äußerte sich der Erzbischof auch zum Thema Rechtsextremismus.

"Das Erschrecken über die bekannt gewordenen Mordtaten sitzt sehr tief. Es verstört mich sehr, dass mit Steuergeldern eine Partei wie die NPD unterstützt wird, dass öffentliche Gelder an eine Partei fließen, die ausländerfeindlich ist. Da muss man eine Lösung finden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.12.2011

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