Kardinal Reinhard Marx übt Kritik an Handy-Nutzung während des Gottesdienstes

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat die Verweltlichung des christlichen Weihnachtsfestes und die Handy-Nutzung während des Gottesdienstes kritisiert.

München (dts Nachrichtenagentur) - Der "Bild-Zeitung" (Samstagausgabe) sagte Marx: "Ich bin sehr froh über jeden, der sagt, für mich gehört der Gottesdienstbesuch zu Weihnachten dazu. Jeden Sonntag volle Kirchen wäre schön. Aber dass an Weihnachten so viele Menschen kommen, zeigt, dass die Suche nach Gott nicht aufhört und Jesus auch heute die Menschen anzieht."

Kritik übte der Kardinal auch an Handys im Gottesdienst. Auf die Frage, was er Gottesdienstbesuchern sage, die in der Kirche ihre E-Mails lesen, sagte Marx: "Konzentrier’ dich auf das Wesentliche! Das gilt übrigens auch für den Rest des Jahres: Wer während eines Gesprächs simst oder auf sein Handy starrt, zeigt dem Gegenüber, dass er ihn für nicht so wichtig hält. Und das sollte man niemandem, erst recht nicht dem lieben Gott zumuten. In die persönliche Begegnung sollte man sich ganz einbringen." Der Kardinal hat zudem Deutschlands Muslime eingeladen, am Weihnachtsfest teilzunehmen. "Wir sind eine christlich geprägte Gesellschaft und lassen selbstverständlich alle an unseren Festen teilhaben. Viele Menschen glauben überhaupt nicht und feiern trotzdem Weihnachten."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.12.2011

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