Karstadt-Investor Berggruen attackiert Deutsche Bank heftig

Der Karstadt-Investor Nicolas Berggruen hat im Zuge um die Übernahme des insolventen Warenkaufhauses die Deutsche Bank heftig attackiert.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - "Es gibt einen Mietvertrag, zu dem die Deutsche Bank und Goldman Sachs bereits öffentlich ihre Zustimmung gegeben haben", sagte Berggruen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Donnerstag. "Und plötzlich passieren sehr merkwürdige Dinge. Mit Maurizio Borletti, der im übrigen Mitglied des High street-Konsortiums ist, taucht ein im Bieterprozess unterlegener Interessent plötzlich wieder auf und erhält dabei sogar die Unterstützung der Deutschen Bank."

Er könne dabei nicht überblicken, welche kommerziellen Interessen Borletti und die Deutsche Bank verfolgen würden. "Ich kann nur sagen, die spielen mit dem Feuer und der Zukunft von Karstadt. Aber Karstadt ist kein Spielzeug. Es ist sehr gefährlich, was da jetzt abläuft. Denn Karstadt verliert viel wertvolle Zeit", sagte Berggruen der Zeitung. Darüber hinaus verstärkte der Investor sein Interesse an Karstadt.

"Wenn ich mich engagiere, dann engagiere ich mich voll. Das zeigen alle meine bisherigen Investments. Allerdings konzentrieren wir uns darauf, unsere Arbeit zu machen und endlich zu einem erfolgreichen Ende zu kommen. Und es ist sehr viel Arbeit zu tun." Wenn eine Lösung gefunden wurde, wolle Berggruen sofort loslegen. "Wir werden die Mitarbeiter motivieren und alles daransetzen, dass die Kurve wieder aufwärts zeigt. Gleich am ersten Tag werde ich 70 Millionen Euro eigenes Kapital in das Unternehmen stecken", fügte er an.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.08.2010

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