Kassenbeiträge steigen laut Experten auf bis zu 17 Prozent

Die von CDU/CSU und SPD geplanten Reformen im Gesundheitssystem werden nach Ansicht von Fachleuten zu einem deutlichen Anstieg der Krankenkassenbeiträge führen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) sagte der Münchner Gesundheitsökonom Günter Neubauer innerhalb von drei Jahren eine Erhöhung des Satzes auf durchschnittlich 16 Prozent voraus. "Ich schätze, dass der durchschnittliche Beitragssatz 2017 bei 16 Prozent liegen wird", sagte Neubauer der Zeitung. Bereits ab 2015 müssten zahlreiche Kassen die Beiträge anheben.

Grund seien die steigenden Kosten und Defizite bei vielen Krankenkassen. Der Kieler Gesundheitsökonom Thomas Drabinski rechnet nach Angaben der "Bild-Zeitung" im gleichen Zeitraum sogar mit einem Anstieg des durchschnittlichen Krankenkassenbeitrags auf 17 Prozent. Ein Beschäftigter mit einem Monatsgehalt von 3.000 Euro müsste 2017 dann bis zu 45 Euro monatlich mehr bezahlen als heute.

"Der neue prozentuale Zusatzbeitrags wälzt die Kostensteigerungen vollständig und einseitig auf Lohn-, Gehalts- und Rentenempfänger ab", sagte Drabinski zur Begründung.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.12.2013

Zur Startseite