Katholische Bistümer wollen mehr Transparenz demonstrieren

Die Generalvikare und Finanzverantwortlichen der katholischen Bistümer in Deutschland haben nach Informationen der Wochenzeitung "Die Zeit" am Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche auf einer Sitzung in Würzburg große Einigkeit über mehr Transparenz bei den Kirchenfinanzen festgestellt.

Würzburg (dts Nachrichtenagentur) - Als Konsequenz aus dem Skandal um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst gab es nach Aussagen mehrerer Teilnehmer eine breite Mehrheit dafür, die Finanzen der katholischen Kirche deutlich stärker offen zu legen als bisher. Mehr Transparenz schließe auch die Vermögenshaushalte ein, über die viele Bistümer bis heute keine Auskunft geben. "Dieses Versteckspiel ist nicht mehr zeitgemäß", sagte ein Teilnehmer der Gespräche in Würzburg der "Zeit".

Während der regulären zweitägigen Versammlung des Verwaltungsrates des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD) waren der Finanzskandal um den Bischof von Limburg und die Folgen eines der beherrschenden Themen. Alle Bilanzen, alle Haushalte sollten ans Licht - so sei die Stimmung vieler während der Tagung gewesen, hieß es. Natürlich gebe es dabei Bistümer, die zurückhaltender seien als andere, insbesondere die reichen Bistümer.

Einen für alle 27 Bistümer bindenden Beschluss können nur die Bischöfe selbst fassen. Die Verständigung im Verwaltungsrat des VDD, dem Rechtsträger der Deutschen Bischofskonferenz, ist aber ein maßgebliches Signal.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.10.2013

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