Kauder gegen Lammert-Forderung nach Reform des Wahlrechts

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hat einer Reform des Wahlrechts eine Absage erteilt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der "Welt am Sonntag" sagte Kauder: "Wir hatten einen Bundestag mit etwas unter 600 Abgeordneten festgelegt. Leider hat uns das Bundesverfassungsgericht ein Wahlrecht vorgegeben, das sich nicht anders gestalten lässt als mit dem Risiko eines riesigen Parlamentes." Der Forderung von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), zeitnah eine Reform des Wahlrechts anzustreben, erteilte Kauder eine Absage: "Ich verstehe, dass Bundestagspräsident Lammert die Zahl der Sitze begrenzen möchte. Aber ich sehe dafür keine Möglichkeit außer einem Ein-Stimmen-Wahlrecht statt des bisherigen Zwei-Stimmen-Wahlrechts. Das werden die kleinen Parteien aber nicht mitmachen. Und das Verfassungsgericht hat noch mehr getan, um uns eine Lösung fast unmöglich zu machen: Es hat uns nämlich aufgetragen, uns zu bemühen, ein Wahlrecht mit Zustimmung aller im Bundestag vertretenen Parteien zu finden. Das ist kaum machbar."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.08.2015

Zur Startseite