Kauder gegen Stopp der Hilfszahlungen an Ägypten

Die Frage des Umgangs mit der ägyptischen Militärregierung sorgt für Streit in der Regierungskoalition.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Deutschland und Europa müssen versuchen, umgehend mit der Regierung und den Militärs in Ägypten wieder ins Gespräch zu kommen, auch wenn dies wegen der Gewalt, die von der Armee ausgegangen ist, vielleicht schwierig erscheint", sagte der Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Mit einer Kürzung von Hilfszahlungen, wie sie zuletzt Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) ins Gespräch gebracht hatte, würde sich Deutschland der Möglichkeit berauben, Einfluss auf die ägyptische Führung zu nehmen, befürchtet Kauder. "Ich denke, dass der Westen an den Hilfsprogrammen festhalten muss, ich halte insbesondere von einer Reduzierung der Entwicklungshilfe nichts."

Kauder hat das Land mehrfach besucht und engagiert sich vor allem für verfolgte Christen in Ägypten. Aus seiner Sicht droht wachsender Einfluss von Ländern wie Saudi-Arabien, falls Europäer und Amerikaner sich zurückzögen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.08.2013

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