Kauder und Seehofer fordern Schlussstrich unter Griechenland-Debatte

Der Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder hat die von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) angestoßene Debatte über ein weiteres Hilfspaket für Griechenland kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Durch die Debatte der vergangenen Tage ist deutlich geworden, wie es mit Griechenland weitergehen könnte. Ob sie die Reformanstrengungen in Griechenland nun gefördert hat, ist eine andere Frage", sagte Kauder dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Zwar könne man noch nicht sagen, wie genau weitere Hilfen aussehen könnten, so Kauder.

Denkbar sei aber, "dass die Griechen Geld aus dem Strukturfonds der Europäischen Union bekommen, ohne ihren Eigenanteil voll einbringen zu müssen". Kauder betonte: "Einen Schuldenschnitt wird es auf keinen Fall geben." Der CDU-Politiker verbat sich Angriffe von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), die Regierung täusche die Wähler über die wahren Kosten der Euro-Rettung.

"Schröder muss gerade reden! Er war es doch, der die Griechen in die Euro-Zone gebracht hat. Wenn Schröder jetzt die Bundesregierung wegen Griechenland kritisiert, dann ist das so, als ob jemand einen Unfall baut und dann die Rettungskräfte beschimpft." Unterstützung erhält Kauder von CSU-Chef Horst Seehofer.

"Wir brauchen jetzt nicht für das Jahr 2015 über Hilfszusagen diskutieren", sagte er. "Das führt nicht dazu, dass der Reformeifer in Ländern wie Griechenland beflügelt wird."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.08.2013

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