Kauder will Islam nicht als gleichberechtigte Religionsgemeinschaft

Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder ist strikt gegen Forderungen aus den Reihen der SPD und der Grünen, den Islam als gleichberechtigte Religionsgemeinschaft in Deutschland anzuerkennen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies gehe "in eine völlig falsche Richtung", sagte Kauder der "Bild"-Zeitung und fügte hinzu: "Das wäre kein Beitrag zur Integration, sondern würde die Probleme nur verschärfen." Der CDU-Spitzenpolitiker forderte ferner an die Adresse der Muslime: "Von den islamischen Religionsgemeinschaften muss mehr Bereitschaft kommen, die Werteordnung des Grundgesetzes als Maßstab für unser Zusammenleben in Deutschland anzuerkennen. Das auf unserer christlich-jüdischen Tradition beruhende Grundgesetz kann durch nichts relativiert werden, schon gar nicht durch einen Islam, der die Scharia vertritt und zur Unterdrückung der Frauen führt."

Erneut ging Kauder in der Islam-Debatte auf Distanz zu Bundespräsident Christian Wulff. "Ich teile nicht die Auffassung des Bundespräsidenten, der Islam gehöre zu Deutschland". Die Muslime seien in Deutschland willkommen, sagte Kauder, und fügte hinzu: "Unsere Werteordnung, zu der auch die Religionsfreiheit gehört, müssen wir erhalten. Der Islam kann diese Wertordnung nicht bestimmen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.10.2010

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