Keine Mehrheit für Linksbündnis bei Parlamentswahl in Tschechien

Prag (dts Nachrichtenagentur) - Bei der Parlamentswahl in Tschechien sind die Sozialdemokraten (CSSD) zwar als stärkste Kraft hervorgegangen, für ein Linksbündnis reichen die Stimmen jedoch nicht aus.

Jetzt deutet alles auf eine Mitte-Rechts-Regierung unter Führung der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) hin. "Schon in ein, zwei Monaten kann ein solches Bündnis stehen", sagte der Chef der ODS, Peter Necas. Laut dem amtlichen Endergebnis, das vom tschechischen Statistikamt veröffentlicht wurde, erreichte die CSSD 22,08 Prozent der Stimmen und holte sich damit 56 der 200 Sitze im Parlament.

Die ODS kommt mit 20,22 Prozent der Stimmen auf 53 Sitze. Die liberale Partei TOP 09 erreichte mit 16,7 Prozent 41 Sitze. Die orthodoxen Kommunisten (KSCM) kamen mit 11,27 Prozent auf 26 Sitze.

Damit konnte das Linksbündnis aus CSSD und KSCM mit zusammen 82 Sitzen keine Mehrheit erreichen. "Wir haben als Partei verloren, aber verloren haben vor allem die normalen Menschen in unserem Land", sagte der Chef der Sozialdemokraten, Jiri Paroubek. Kurz nach der Wahl kündigte er seinen Rücktritt an.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.05.2010

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