Kiews Bürgermeister: Moskau könnte Druck auf Ukraine erhöhen

Der frühere Boxweltmeister und heutige Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat davor gewarnt, dass Russland den Druck auf die Ukraine erhöhen könnte: "Russland will das frühere Sowjetimperium wieder aufbauen, die Ukraine destabilisieren und zeigt immer mehr seine Muskeln. Die Tendenz ist sehr gefährlich", so Klitschko im Rahmen einer Themennacht im Fernsehsender "Phoenix". Ohne finanzielle Unterstützung durch Moskau, ohne entsprechende Waffenlieferungen und Propaganda-Maßnahmen hätte der Konflikt in der Ostukraine nie stattgefunden. "Dabei haben wir gar nichts gegen Russland, aber wir lieben die Ukraine und wir sehen unsere Zukunft als Teil der europäischen Familie", meinte Klitschko.

Als die Ukraine noch zum sowjetischen Einflussbereich gehört habe und er noch zur Schule gegangen sei, habe er jeden Tag von den Lehrern gehört, wie schlecht es den USA und Europa gehe und dass der Kapitalismus versuche, alle Länder zu Sklaven zu machen, so der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt. "Und dann kam ich das erste Mal nach Amerika und war überrascht über den Wohlstand. Ich sah hunderte verschiedene Käsesorten und zu Hause hatten wir nur eine", blickte Klitschko zurück.

Er kämpfe jetzt für europäische Standards in der Ukraine und sehe die Entwicklung Polens als Vorbild, das in den vergangenen 20 Jahren sein Heimatland überholt habe. "Wir haben riesige Aufgaben und nur wenig Zeit", meinte der Kiewer Bürgermeister.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.02.2016

Zur Startseite