Kipping für weitgehende Umverteilung des Reichtums

Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat sich für eine weitgehende Umverteilung des Reichtums in Deutschland ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wer Armut bekämpfen will, kommt nicht daran vorbei, Reichtum umzuverteilen", sagte Kipping der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Sie bekräftigte die Pläne ihrer Partei, ab einer Million Euro Jahreseinkommen eine Reichensteuer von 75 Prozent einzuführen und jeden Euro privaten Vermögens über eine Million Euro pro Jahr mit fünf Prozent zu besteuern. "Klar ist, es bedarf einer enormen Umverteilung", sagte die Linken-Politikerin.

Kipping warb auch für ein bedingungsloses Grundeinkommen von rund 1.000 Euro, das in ihrer eigenen Partei aber umstritten ist. "Das Grundeinkommen soll jedem die Möglichkeit geben, gleichberechtigt am Leben der Gesellschaft teilzunehmen. Dafür braucht man ein Minimum an finanzieller Absicherung", sagte Kipping.

Das Grundeinkommen sei aber eher ein Kompass, an dem sich die Sozialpolitik orientieren solle. Momentan gehe es darum, "dem Hartz-IV-System die schlimmsten Giftzähne zu ziehen". Dafür müsse der Regelsatz auf ein verfassungsgerichtsfestes Niveau angehoben und die Sanktionen abgeschafft werden.

Kipping sprach sich gegen eine Pflicht aus, jede Arbeit anzunehmen. "Es wäre doch absurd, einen Öko zu zwingen, in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des ADAC zu arbeiten und für den Straßenbau zu werben", sagte Kipping.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.03.2013

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