Kipping fordert nach Äußerungen zu Pegida Entschuldigung von Bouffier

Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) aufgefordert, sich wegen seiner Äußerungen zur Bewegung der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) bei den Ostdeutschen zu entschuldigen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Bouffier beleidigt alle Ostdeutschen", sagte Kipping der "Berliner Zeitung" (Samstagausgabe). "Er erklärt Millionen zu Mitläufern der Rechten." Kipping fügte hinzu: "Ich erwarte eine Entschuldigung für diese Entgleisung. Die CDU hat Pegida salonfähig gemacht und schreit jetzt `Haltet den Dieb`. Das ist unredlich und inakzeptabel." Bouffier hatte die Pegida-Proteste in Dresden unter anderem mit den Erfahrungen der ehemaligen DDR-Bürger erklärt und gesagt: "Die Menschen in der DDR hatten kaum Kontakt zu Ausländern. Die Vietnamesen waren wenig zu sehen, die Soldaten aus der damaligen Sowjetunion hatten ihre eigene Welt. Ausländer kannte man vielleicht aus dem Westfernsehen", sagte Bouffier im Gespräch mit der "Berliner Zeitung". Dann fuhr er fort: "Allein die Forderung: `Putin, hilf uns.` Da muss man sich doch an den Kopf greifen. Wie kann man auf so was kommen", fragte der hessische Ministerpräsident.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.12.2014

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