Kipping kritisiert Schäfer-Gümbels Absage an Linkskoalition

Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat die Absage des hessischen SPD-Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel an eine Koalition mit der Linken nach der Landtagswahl kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Nur wenn wir in den Landtag kommen, ist Schwarz-Gelb sicher weg", sagte sie der "Frankfurter Rundschau". "Auf dem Programm steht dann keine Hängepartie, sondern der Politikwechsel." Mit Blick auf die Ankündigung von Schäfer-Gümbels Vorgängerin Andrea Ypsilanti im Jahr 2008 fügte Kipping hinzu: "Die hessische Erfahrung lehrt ja gerade, dass man nicht jedes Wahlkampfgetöse bierernst nehmen muss. Wir sind ein seriöser Partner, im Bund und in Hessen, und wenn es eine Mehrheit gegen Schwarz-Gelb gibt, dann muss es auch ernsthafte Gespräche geben, um Schwarz-Gelb abzuwählen. Die SPD weiß doch selbst, dass sie sich absolut lächerlich macht, wenn sie als Juniorpartner in eine große Koalition eintritt und gegen ihr Programm regiert, obwohl es eine Alternative gibt." Ypsilanti hatte eine Kooperation mit der Linken ausgeschlossen und war dann wortbrüchig geworden.

Der Versuch scheiterte allerdings. Die SPD-Politikerin musste den SPD-Landesvorsitz an Schäfer-Gümbel übergeben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.09.2013

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