Kita-Rechtsanspruch: Städtetag warnt vor Schuldzuweisungen

Vor dem Beginn des Rechtsanspruchs auf Betreuungsplätze für unter Dreijährige hat der Deutsche Städtetag die Politik davor gewarnt, sich gegenseitig die Schuld für fehlende Kita-Plätze in die Schuhe zu schieben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Niemand sollte jetzt Schwarzer Peter spielen und für fehlende Betreuungsplätze Schuldzuweisungen vornehmen", sagte der Präsident der obersten Interessenvertretung deutscher Großstädte, Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly, der "Welt". Der Streit um diese Frage verdrieße Eltern, die nach einem Betreuungsplatz suchen, nur noch mehr. Gleichzeitig nannte Maly das von Bund und Ländern beschlossene Datum für das in Kraft treten des Rechtsanspruchs "ehrgeizig".

"Der Deutsche Städtetag hat schon früh gemahnt, dass das nicht überall zu schaffen sein werde." Das Bundesfamilienministerium hatte vor rund zwei Wochen Zahlen auf Basis von Länderdaten präsentiert, laut denen bundesweit mehr als 800.000 Kita-Plätze im kommenden Jahr zur Verfügung stehen sollen. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hatte jedoch darauf hingewiesen, dass es dennoch regional Versorgungslücken geben könne.

Vor diesem Hintergrund dürften Bund und Länder das Thema für sich nicht als abgehakt betrachten, sagte Maly. "Auch Bund und Länder müssen weiter Unterstützung leisten und sich langfristig finanziell engagieren, entsprechend der weitersteigenden Nachfrage. Und bei den Erzieherinnen und Erzieher sind besonders die für die Ausbildung zuständigen Länder gefordert."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.08.2013

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