Klöckner: Flüchtlinge nicht in Mithaftung für Anschläge nehmen

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner hat davor gewarnt, Flüchtlinge in eine Mithaftung für die Anschläge von Paris zu nehmen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es wäre ganz falsch, jetzt Flüchtlinge pauschal zu verurteilen", sagte Klöckner der "Bild". "Die Menschen, die zu uns kommen, fliehen gerade vor dem Terror, den wir in Paris gesehen haben. Wir sitzen mit ihnen in einem Boot und dürfen nicht pauschal Fremde mit Terror gleichsetzen."

Klöckner sagte, "wir dürfen jetzt kein verhärtetes Herz bekommen". Gleichzeitig betonte die CDU-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz, dass Deutsche und Europäer gerade jetzt selbstbewusst ihre Werte verteidigen sollten: "Wir werden weder schleichend noch offen unsere Werte aufgeben. Wenn wir weiter so leben wollen, müssen wir auch klarstellen, dass in Deutschland und Europa unsere Regeln gelten. Dem Terror werden wir uns nicht beugen." Die Anschläge von Paris seien eine Mahnung an ganz Europa, zusammenzustehen, "denn dieser Terror gilt uns allen. Frankreich ist eine offene Wunde, die ganz Europa schmerzt."

Europa müsse eine klare Antwort auf den Terror geben: "Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht in die Falle der Terroristen gehen und uns den Kampf aufzwingen lassen, den sie wollen. Wir werden den Terror mit aller Härte bekämpfen, aber nicht unsere offene Gesellschaft ändern. Diese Anschläge treffen auch uns, denn sie zielen auf unsere offene Lebensweise, deshalb kann unsere Antwort nur sein: Wir lassen uns nicht einschüchtern! Aber wir müssen auch vorbereitet sein und mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen dem Terror zuvorkommen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.11.2015

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