Klima-Gipfel: Röttgen erwartet keinen Durchbruch

Bundesumweltminister Norbert Röttgen, der ab Montag Deutschland beim Klima-Gipfel im mexikanischen Cancún vertreten wird, erwartet keinen großen Durchbruch für die globale Klimapolitik.

Cancún (dts Nachrichtenagentur) - Man müsse eher versuchen, eine langfristige und transparente Finanzierung der Klimaziele zu schaffen, sagte Röttgen im Deutschlandfunk am Montagmorgen. Die unverbindlichen Vereinbarungen von Kopenhagen müssen in einzelnen Schritten umgesetzt werden. Priorität habe für den Minister weiterhin das Ziel, die Obergrenze für die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius zu beschränken.

Der Ausstoß von Treibhausgasen müsse, so die deutsche Position, um 30 Prozent verringert werden. Um eine internationale Einigung zu erzielen, ist es wichtig, dass Europa mit einer Stimme in Sachen Klimapolitik spricht, so Röttgen. Auf dem Gipfel in Cancún beraten noch bis kommenden Freitag Vertreter aus 190 Ländern.

Dabei geht es auch darum, ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll zu finden. Das 2005 in Kraft getretene und 2012 auslaufende Abkommen von Kyoto legt erstmals völkerrechtlich verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen in den Industrieländern fest, welche die hauptsächliche Ursache der globalen Erwärmung sind.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.12.2010

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