Klimavertrag: Habeck gibt Berlin Mitschuld am Fehlen des Dekarbonisierungsziels

Die Grünen geben der Bundesregierung eine Mitschuld daran, dass das Ziel der Dekarbonisierung im letztvorliegenden Entwurf des neuen Weltklimavertrags nicht mehr enthalten ist.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Dass es unter anderem Deutschland nicht gelungen ist, die Dekarbonisierung mit in den Vertrag reinzubekommen, muss man der Bundesregierung wohl auch selbst zuschreiben", sagte Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Es ist kaum glaubwürdig, wenn ein führendes Industrieland den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern fordert, ihn aber im eigenen Land nicht wirksam anpackt und stattdessen Geschenke an Kohlekonzerne verteilt", sagte Habeck mit Blick auf die gescheiterte Klima-Abgabe von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). "Ohne Dekarbonisierung wird sich die Klimaerwärmung nicht stoppen lassen", betonte der Grünen-Politiker.

"Wenn wir nicht auf Kohle, Öl und Gas verzichten, saufen bestimmte Regionen der Welt irgendwann ab", sagte Habeck. Der französische Verhandlungsführer, Außenminister Laurent Fabius, will den neuen, fertigen Klimavertrag am Samstag präsentieren.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.12.2015

Zur Startseite