Klinikärzte und Arbeitgeber streiten um Bereitschaftsdienste

Kurz vor den am heutigen Dienstag startenden Tarifverhandlungen für die rund 45.000 Ärzte an den kommunalen Kliniken haben beide Seiten noch einmal den Ton verschärft.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Verhandlungsführer der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, Joachim Finklenburg, sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe) bezogen auf die Forderung der Ärzte: "Wir liegen Lichtjahre auseinander." Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert neben einer Erhöhung der Gehälter um sechs Prozent eine bessere Bezahlung und Begrenzung der Bereitschaftsdienste. "Mit neun Bereitschaftsdiensten im Monat lässt sich kein geordnetes Sozial- oder Familienleben führen", sagte der Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke, der Zeitung.

Dies wies Finklenburg entschieden zurück: "Wir haben uns in den vergangenen Runden in puncto Bereitschaft äußerst großzügig gezeigt", sagte der VKA-Verhandlungsführer. "Eine Einschränkung bei den Bereitschaftsdiensten wird es mit uns auf keinen Fall geben. Wir könnten eher über mehr Bereitschaftsdienste sprechen."

Beide Seiten rechnen mit mehrwöchigen, schwierigen Verhandlungen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.09.2011

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