Klitschko: Steinmeier soll in Kiew vermitteln

Der ukrainische Oppositionspolitiker Vitali Klitschko hat im Falle der Unterzeichnung von Abkommen mit Russland mit Massenprotesten neuen Ausmaßes gedroht.

Berlin/Kiew (dts Nachrichtenagentur) - Klitschko schreibt in einem Gastbeitrag für die "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe): "Wenn sich Janukowytsch auf einen Deal mit Russland einlässt, werden wir mit unseren Demonstrationen das ganze Land lahm legen. Wir lassen uns nicht davon zurück schrecken, dass der Präsident wieder seine Sicherheitskräfte auf den Platz schickt." Mit emotionalen Worten wandte sich der Boxer in diesem Zusammenhang an die ukrainischen Polizisten am Maidan: "Ich habe meiner Mutter versprochen, dass ich nie gegen meinen Bruder boxen werde. Ich glaube ganz fest, dass auch unsere Polizisten nicht gegen ihre Brüder auf dem Unabhängigkeitsplatz kämpfen werden." Klitschko hält es für wahrscheinlich, dass Janukowitsch tatsächlich Verträge mit Russland eingehen wird. In der "Bild-Zeitung" schreibt er weiter: "Er wird vielleicht geheim halten, auf welche Deals er sich genau eingelassen hat. Aber klar ist: Er wird mit Geld zurück kommen. Und bei Putin gibt es kein Geld ohne Gegenleistung." Er erneuerte seine Forderung nach einem Rücktritt: "Dass möglicherweise die Regierung umgebildet werden soll, reicht nicht aus. Es muss einen kompletten Rücktritt der gesamten Führung geben." Unterdessen hat Klitschko den designierten deutschen Außenminister, Frank-Walter Steinmeier, offen um eine Vermittlung geben. Klitschko schreibt in der "Bild-Zeitung": "In Deutschland gibt es mit Frank-Walter Steinmeier jetzt einen designierten neuen Außenminister. Ich habe ihn persönlich schon in der Vergangenheit getroffen und hoffe, dass er sich genauso wie Guido Westerwelle für die Freiheit der Ukraine einsetzt. Es wäre ein großartiges Zeichen, wenn Herr Steinmeier auf einer seiner ersten Reisen nach Kiew kommen würde, um auf dem Maidan zu sprechen. Er wäre der richtige Vermittler in dieser schwierigen Situation."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.12.2013

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