Klitschko für Lieferung von Defensivwaffen an Ukraine

Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat an europäische Politiker appelliert, schärfere Sanktionen gegen Russland durchzusetzen und Defensivwaffen an die Ukraine zu liefern.

Kiew (dts Nachrichtenagentur) - In einem Gastbeitrag für die "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe) schreibt Klitschko: "Der heutige Jahrestag des Maidan sollte auch Europa an die Verantwortung für die Ukraine erinnern. Trotz Minsk-Abkommen wurde unsere Armee angegriffen. Welchem `Frieden` sollen wir künftig noch trauen?" Klitschko betonte, die Ukraine wolle Frieden.

"Und jede Friedensmission ist uns willkommen. Aber wir brauchen auch eine Antwort auf die andauernde russische Aggression: Noch viel schärfere Sanktionen und die Lieferung von Defensivwaffen. Damit Putin klar erkennt: Er kann so nicht weitermachen."

Klitschko warnte vor einem weiteren Vorrücken der Rebellen nach Kiew. "Wenn wir ihn (Putin) weitermachen lassen, stehen irgendwann russische Soldaten auf dem Maidan", erklärte der Bürgermeister gegenüber "Bild". Zugleich erklärte Klitschko, der 20. Februar 2014 sei der tragischste Tag der Maidan-Proteste und gleichzeitig die Befreiung von einem Diktator.

"Wenn ich mich heute an die Maidan-Revolution erinnere, dann sind meine Gedanken gespalten. Ich trauere um die vielen Opfer, angefangen mit den hundert Demonstranten, die von Snipern erschossen wurden, bin aber gleichzeitig stolz darauf, wie wir alle gegen Korruption und für Europa auf die Straße gegangen sind. Es war eine Revolution aus dem Volk heraus. Von Millionen, die in einem offenen und modernen Land leben wollen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.02.2015

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