Klitschko kritisiert Teilnahme von Janukowitsch an Olympia-Eröffnungsfeier

Der ukrainische Oppositionspolitiker Vitali KLitschko hat die Teilnahme von Präsident Victor Janukowitsch an der Eröffnungsfeier der olympischen Spiele in Sotschi scharf kritisiert.

Kiew (dts Nachrichtenagentur) - "Ich empfinde es als pure Provokation, dass Präsident Janukowitsch heute an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotchi teilnimmt", schreibt Klitschko in einem Gastbeitrag für die "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe). "In der Ukraine gibt es noch immer keine politische Lösung, die Menschen auf dem Maidan werden immer unruhiger - aber Janukowitsch fährt erst mal zu Putin." Klitschko schreibt weiter: "Alle Sportler wissen, dass Janukowitsch ganz sicher nicht die Idee von Olympia vertritt, sondern als Politiker genau für das Gegenteil steht. Er unterdrückt in diktatorischer Art und Weise die Bevölkerung und missachtet den Willen der Mehrheit. Wenn er Olympia ernst nimmt, dann sollte der Präsident mit der Ausrufung von Neuwahlen auch endlich ernsthaft für Frieden und einen Neuanfang in der Ukraine sorgen. Ich bleibe selbstverständlich auch während der Spiele bei den Demonstranten am Maidan. Es macht uns alle fassungslos, wie sehr Janukowitsch versucht auf Zeit zu spielen und keine ernst gemeinten Verhandlungen führt. Unter den Demonstranten gibt es auch Befürchtungen, dass sich Janukowitsch auf Anweisung von Putin bewusst während der Spiele zurückhalten könnte, aber nach Sotchi brutal reagieren wird." Klitschko lobte die Forderungen des Europäischen Parlaments nach Sanktionen: "Das Europäische Parlament hat gestern mit der Forderung nach Sanktionen den richtigen Schritt gemacht. Wir brauchen weiterhin massiven Druck und Aufmerksamkeit aus der ganzen Welt, um den Kampf für Freiheit und Demokratie gewinnen zu können."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.02.2014

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