Klitschko wirft Russland "Bruch aller internationalen Regeln" vor

Der Bürgermeister von Kiew und Vorsitzende der Regierungspartei Udar, Vitali Klitschko, hat Moskau vor dem Hintergrund des russischen Konvois in der Ukraine "den Bruch aller internationalen Regeln" vorgeworfen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir hatten klare Regeln für die Konvois gefordert, unter anderem die Begleitung des Roten Kreuzes. Das, was Russland jetzt tut, ist nichts anderes als eine Invasion und der Bruch aller internationalen Regeln", sagte Klitschko der "Bild". "Wir wollen Frieden in der Ostukraine, aber Russland scheint nur immer weiter provozieren zu wollen. Die westliche Welt muss sich klar auf die Seite der Ukraine stellen und den Druck auf Putin erhöhen, damit diese Aggressionen endlich ein Ende haben." Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sagte am Freitag, dass die Fahrt des russischen Hilfskonvois in die Ukraine eine Verletzung des Völkerrechts sei, während der Chef des ukrainischen Geheimdienstes SBU, Valentin Naliwaitschenko, erklärte, er betrachte den Grenzübertritt der russischen Lkw als "eine direkte Invasion Russlands in die Ukraine". Er betonte zugleich, dass die Ukraine keine Gewalt gegen den Hilfskonvoi anwenden werde.

Russland hatte zuvor angekündigt, den seit Tagen feststeckenden Hilfskonvoi ohne Zustimmung der ukrainischen Regierung in die umkämpfte Region Luhansk fahren zu lassen. Der Konvoi starte Richtung ukrainisches Staatsgebiet, erklärte das russische Außenministerium in Moskau. Zur Begründung hieß es, alle Sachverhalte seien geklärt, die mehr als 280 Lkw kontrolliert worden - nun sei es Zeit zu handeln.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.08.2014

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