Klose fordert Urwahl des SPD-Kanzlerkandidaten

Der SPD-Außenpolitiker Hans-Ulrich Klose hat sich für eine Urwahl des Kanzlerkandidaten seiner Partei ausgesprochen und "Spannungen" innerhalb der Troika bemängelt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es wäre gut, wenn die SPD den Kanzlerkandidaten von ihren Mitgliedern bestimmen lässt. Das könnte die Partei zu einem großen Engagement motivieren", sagte Klose der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe). Solch ein Mitgliederentscheid setze "allerdings mehrere Kandidaten voraus, die offen miteinander konkurrieren".

Klose hält es für möglich, dass neben den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und Ex-Finanzminister Peer Steinbrück noch weitere Interessenten an der Kanzlerkandidatur antreten. "Womöglich treten ja noch weitere Kandidaten hinzu als die bisherigen drei", sagte Klose. Kritisch ging Klose mit der Troika der drei potenziellen Kanzlerkandidaten ins Gericht.

"Gewisse Spannungen innerhalb der aktuellen Troika sind ja längst spürbar geworden. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass sich auch diese Troika auflösen wird", sagte der frühere SPD-Fraktionschef im Bundestag der "Welt". Er fügte hinzu: "Die SPD hat mit dem Modell der Troika niemals gute Erfahrungen gemacht, und ich habe den Eindruck, dass wir uns auch diesmal keinen Gefallen damit tun."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.08.2012

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