Koalition beschließt Atomausstieg bis 2022

Die schwarz-gelbe Koalition hat den Ausstieg aus der Atomenergie bis spätestens zum Jahr 2022 beschlossen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das teilte Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) in der Nacht zum Montag nach einer Sitzung des Koalitionsausschusses im Berliner Kanzleramt mit. Die sieben ältesten AKW sowie das pannengeplagte Kernkraftwerk Krümmel sollen demnach nicht wieder ans Netz gehen. Die meisten Atomkraftwerke sollen bis 2021 stillgelegt werden, nur die drei modernsten sollen ein Jahr länger laufen, um Stromengpässen vorzubeugen.

Allerdings soll ein älteres AKW als Reserve bis 2013 in Bereitschaft gehalten werden. Welches Alt-AKW im "Stand-by-Modus" bleibt, ist noch unklar. Im Gespräch sind offenbar Philippsburg I oder Biblis B, entscheiden soll die Bundesnetzagentur.

Umweltminister Röttgen erklärte zudem, dass die umstrittene Brennelemente-Steuer nicht abgeschafft wird. Durch die Abschaltung der Alt-AKW verringern sich die Einnahmen durch die Steuern für den Staat allerdings um etwa eine Milliarde Euro pro Jahr.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.05.2011

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