Koalition droht Streit um Midi-Job-Reform

In der Koalition droht ein Streit um die Reform der so genannten Midi-Jobs.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie die "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) berichtet, wollen die Liberalen die Verdienstgrenze deutlich aufstocken. Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Johannes Vogel, verlangt eine Anhebung von derzeit 800 Euro auf 1.000 Euro pro Monat. Damit solle der Berufseinstieg zum Beispiel nach einer Babypause erleichtert werden, sagte Vogel der Zeitung.

Außerdem werde es durch die höhere Verdienstgrenze "insgesamt attraktiver, mehr zu arbeiten". Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) gibt es derzeit bundesweit 1,32 Millionen Midi-Job-Verhältnisse. Die Union lehnt den FDP-Vorstoß allerdings ab.

"Wir sind eher dagegen", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete und Arbeitsmarktexperte Johann Wadephul der "Bild-Zeitung". Es müsse verhindert werden, dass die Aufspaltung von regulären Beschäftigungsverhältnissen in Midi-Jobs attraktiver werde. Im Koalitionsvertrag hatten sich CDU/CSU und FDP darauf verständigt, eine Anhebung der Verdienstgrenzen zu prüfen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.08.2011

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