Koalition streitet über Solidaritätszuschlag

Ungeachtet des Widerstands in der Union beharrt die FDP auf einer raschen Senkung des Solidaritätszuschlags.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir wollen den Solidaritätszuschlag nach der Bundestagswahl schrittweise senken und spätestens 2019 abschaffen", sagte Spitzenkandidat Rainer Brüderle der "Welt". Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) "guckt natürlich immer, dass seine Kasse gefüllt ist". Als Wirtschaftspolitiker müsse man aber dafür sorgen, dass es weiter aufwärts gehe.

"Und wir haben noch nie so viele Steuereinnahmen gehabt wie heute", betonte Brüderle. "Die Abschmelzung des Solidaritätszuschlags ist ein guter Einstieg für weitere Entlastungen." Derzeit wird der Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent der Einkommenssteuer erhoben.

Gegen den Widerstand der Union will die FDP auch am Ziel der Steuervereinfachung festhalten. "Wir bohren dicke Bretter, und wir bleiben auch bei der Mehrwertsteuer dran", sagte Brüderle. "Eine breitere Vereinfachung des Steuerrechts funktioniert nur im Zuge einer großen Steuerreform."

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte die Forderung der FDP nach einer schrittweisen Verringerung des Solidaritätszuschlags nach der Bundestagswahl bereits zurückgewiesen. "Der Soli ist mit dem Solidarpakt verbunden, und der gilt bis 2019", sagte Schäuble der "Welt am Sonntag".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.04.2013

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