Koalition will Zuverdienstgrenzen für Rentner unter 65 Jahren anheben

Viele Ruheständler können ihre Altersrente künftig deutlich stärker aufbessern als bisher.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach einem Bericht der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) haben sich CDU/CSU und FDP auf eine Änderung der Zuverdienstgrenzen verständigt. Die Neuregelung gilt für alle, die beim Eintritt in die Altersrente jünger als 65 Jahre sind. Sie sollen künftig mit Rente und Zuverdienst maximal das letzte Bruttogehalt erreichen dürfen.

Eine Verkäuferin mit einem letzten Bruttogehalt von 2200 Euro im Monat und einer Altersrente von 730 Euro könne dann mit einer Tätigkeit fast 1500 Euro monatlich zusätzlich verdienen ohne Einbußen bei der gesetzlichen Rente hinnehmen zu müssen, hieß es. Bislang liegt die Grenze für diesen Personenkreis bei 400 Euro Zuverdienst im Monat. Wie die Zeitung weiter schreibt, sind von der Neuregelung voraussichtlich weit mehr als 300.000 der etwas über 700.000 Neurentner im Jahr betroffen.

Die Änderung soll bis Ende 2011 umgesetzt werden. An den derzeitigen Zugangsregeln zur Altersrente soll sich allerdings nichts ändern. Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Heinrich Kolb, bestätigte das Vorhaben.

"Die Regelung ermöglicht älteren Menschen, schrittweise in Ruhestand zu gehen", sagte Kolb der "Bild-Zeitung". Auch die Wirtschaft profitiere. "Mit der Änderung wird zugleich Firmen geholfen, ältere Arbeitskräfte zu gewinnen oder zu halten", erklärte der FDP-Politiker.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.01.2011

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