Kolb weiterhin gegen einheitlichen Mindestlohn

Der Stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Heinrich Leonhard Kolb hat sich gegen die Einführung eines einheitlichen Mindestlohns ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wichtig seien Löhne, die sich an Tarifverträgen orientierten: "Ein flächendeckender Mindestlohn kann nicht zielführend sein, und wir werden ihn weiter ablehnen", sagte Kolb dem Sender Phoenix. Man wolle eine ausdifferenzierte Lösung nach Branchen und Regionen erreichen. Nur so sei sichergestellt, dass Mindestlöhne keine Arbeitsplätze kosten.

Der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Hubertus Heil, warf der FDP vor, beim Mindestlohn als einzige Fraktion "im Bremserhäuschen" zu sitzen. Man habe derzeit Tarifverträge mit Stundenlöhnen von drei oder vier Euro, und das könne keine Lohnuntergrenze sein, so Heil. Es gäbe viele Arbeitgeber in der Dienstleistungsbranche, die ihre Leute anständig bezahlen wollen, aber eine Schmutz- und Dumpingkonkurrenz mit Lohndrückerei nicht aushalten würden.

Am Ende würden die Steuerzahler die Zeche über ergänzendes Arbeitslosengeld II zahlen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.02.2013

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