Kommunen werfen Gewerkschaften Verschärfung von Nachwuchsproblemen vor

Die Kommunen werfen den Gewerkschaften vor, die Nachwuchsprobleme des öffentlichen Dienstes zu verschärfen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Was die Gewerkschaften fordern, überfordert uns", sagte ihr Verhandlungsführer Thomas Böhle der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe). Drei Tage vor Beginn der Tarifverhandlungen lehnte er die Forderung von Verdi und Beamtenbund ab, die Gehälter der zwei Millionen Beschäftigten um 100 Euro sowie 3,5 Prozent zu erhöhen. Durch eine solche Steigerung um einen Sockelbetrag plus einen Prozentwert würden die einfachen Dienstleistungen "sehr viel teurer", sagte Böhle.

Außerdem wies er darauf hin, dass eine solche Erhöhung "zu Lasten der höheren" Einkommen gehe. Deren Bezieher müssten aber "ordentlich" bezahlt werden - "oder wir bekommen massive Probleme im Wettbewerb um guten Nachwuchs". Böhle bestritt zugleich, dass die öffentlichen Arbeitgeber schon jetzt keine Chance mehr gegen die Industrie hätten.

Sie böten sichere Jobs, das Recht, jederzeit in Teilzeit zu gehen und besonders Karrierechancen für Frauen. "Ich habe keine Erkenntnisse, dass sich die Guten bei Siemens bewerben und die schlechten bei der Stadt", sagte er.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.03.2014

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