Konflikt um Versetzung von 45 MfS-belasteten Mitarbeitern wird zum Grundsatzstreit

Der Konflikt um die Versetzung von 45 MfS-belasteten Mitarbeitern aus der Stasiunterlagen-Behörde in andere Bundesdienststellen gerät zum Grundsatzstreit.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Stasi-Bundesbeauftragte Roland Jahn, der die Versetzung der Belasteten durchsetzen will, war dafür heftig vom Beiratsvorsitzenden seiner eigenen Behörde, Richard Schröder, attackiert worden. Unions-Fraktionsvize Arnold Vaatz stellt sich nun hinter Jahn: Schröder habe "offenbar den leidenschaftlichen Wunsch, die Interessen der ehemaligen Stasimitarbeiter über die Interessen der DDR-Opfer zu stellen", sagte Vaatz dem Nachrichtenmagazin "Focus". Schröder hatte dem Ex-Oppositionellen Jahn unter anderem vorgeworfen, er orientiere sich am Geist der "Blutrache."

Vaatz zu "Focus": "Diesen Verlust der Beherrschung hätte ich Schröder nicht zugetraut." Er frage sich, wie es bei dem Beiratschef "zu solch einer Fanatisierung kommen konnte".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.10.2011

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