Konzernchef Pinault will bei Puma "Wildwuchs" bekämpfen

Der Vorstandsvorsitzende des französischen Luxus- und Lifestyle-Konzerns Kering (früher PPR), François-Henri Pinault, will bei der Tochtergesellschaft Puma rasch "Wildwuchs und die geographische Zersplitterung" bekämpfen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das sagte er im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Wir haben interne Schwächen, die korrigiert werden müssen." Puma habe in den vergangenen zwölf Jahren ein beeindruckendes Wachstum erzielt, doch dabei seien die Organisationsformen nicht ausreichend angepasst worden.

Der Sportartikelhersteller habe etwa viele seiner Lizenznehmer übernommen, sie aber nicht richtig integriert. Strukturen wie die IT-Systeme und verschiedene Abläufe müssten jetzt "vereinfacht und vereinheitlicht" werden. Pinault, der Sohn des gleichnamigen Konzerngründers, forderte zudem, im Marketing die historischen Puma-Wurzeln im Fußball sowie Werbeträger wie den Sprint-Weltrekordler Usain Bolt stärker herauszustellen.

Im Lifestyle-Bereich will sich Kering/PPR jetzt zunächst auf die Sanierung von Puma konzentrieren, bevor ein Ausbau durch den Zukauf weiterer Marken ins Auge gefasst werde. Die schon bestehende Marke Volcom sei für den Aktionssport und die Marke Tretorn für den Outdoor-Bereich vorgesehen. Auch im Unternehmenssegment der Luxuswaren sieht der Kering/PPR-Chef das Portfolio nach Zukäufen von Brioni sowie von Schmuck- und Uhrenherstellern als weitgehend abgerundet an.

"Da sehe ich keine größeren Übernahmen", sagte Pinault.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.06.2013

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