Kosovo-Konflikt: Thaci gibt serbischer Regierung Schuld an Eskalation

Der Regierungschef des Kosovo, Hashim Thaci, hat die serbische Regierung in Belgrad beschuldigt, hinter den gewaltsamen Auseinandersetzungen am Grenzübergang Jarinje zu stehen.

Prishtina (dts Nachrichtenagentur) - "Die Gewalttaten sind bestellt, geplant und geleitet von den höchsten Ebenen der serbischen Regierung", sagte er. Serbiens Staatspräsident forderte unterdessen seine Landsleute im Kosovo auf, ihre Angriffe einzustellen. Die gewaltsamen Ausschreitungen würden den Interessen Serbiens schaden.

Das Land hofft, bis Jahresende den Status als EU-Beitrittskandidat zu erhalten. Auch die Europäische Union hat die Gewalt an der Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo scharf verurteilt. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton rief die Politiker beider Länder dazu auf, eine rasche Lösung des Konflikts zu finden und der Gewalt unverzüglich ein Ende zu setzten.

"Ruhe und Sicherheit für jeden müssen wieder hergestellt werden", sagte Ashton. Gewalt werde niemals toleriert und einseitige Aktionen seien nicht der richtige Weg. Am Mittwoch hatten Mitglieder der serbischen Minderheit im Kosovo einen Grenzübergang in Brand gesetzt und auf Soldaten der Schutztruppe KFOR geschossen.

Heute befasst sich auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit der Lage.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.07.2011

Zur Startseite