Kraft lehnt Vorziehen der SPD-Kanzlerkandidaten-Kür ab

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft lehnt ein Vorziehen der SPD-Kanzlerkandidaten-Kür ab.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - "Sigmar Gabriel wird zur richtigen Zeit einen Vorschlag machen. Ich kann die ganze Aufregung um die K-Frage zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht verstehen", sagte sie der "Bild-Zeitung" (Montagausgabe). Die SPD werde sich "nicht treiben lassen, nicht von den Medien und auch nicht von anderen Parteien".

Zugleich machte sie den Einfluss der NRW-SPD deutlich. "Die NRW-SPD hat schon aufgrund ihrer Größe ein besonderes Gewicht, aber das hat nichts mit mir als Person zu tun", so Kraft. Eine eigene Kandidatur lehnt sich gleichwohl ab.

"Weil ich vor der Wahl versprochen habe, NRW-Ministerpräsidentin zu bleiben." Natürlich freue sie sich über eine hohe Akzeptanz in der Partei und in der Bevölkerung, so Kraft. "Doch mein Wort gilt."

Zugleich stellte sich Kraft hinter den Plan der SPD-Spitze, für größere Teile der Staatsschulden der Euro-Staaten eine gemeinschaftliche Haftung zu übernehmen. Kraft: "Wenn wir den Euro retten wollen, brauchen wir mehr Europa. Unser Export hängt am Euro, wir müssen alles daran setzen, den Währungsraum stabil zu halten. Sonst trifft uns das wirtschaftlich direkt."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.08.2012

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