Kramp-Karrenbauer beharrt beim Mindestlohn auf Zeitarbeit-Orientierung

In der CDU-internen Debatte um den Mindestlohn hat sich die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer erneut auf die Seite des Arbeitnehmerflügels ihrer Partei geschlagen.

Saarbrücken (dts Nachrichtenagentur) - Kramp-Karrenbauer sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe), wenn sich die Tarifpartner nicht einigen könnten, solle eine Kommission aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern eine Regelung herbeiführen. "Bekommt dieses Gremium es nicht hin, plädiere ich für die Orientierung an der Lohnuntergrenze der Zeitarbeit." Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hatte diese Orientierung am Zeitarbeitstarif abgelehnt.

Kramp-Karrenbauer betonte, Merkel habe dem immer skeptisch gegenüber gestanden. Auf dem Parteitag in Leipzig müsse das Thema jetzt aber "im Detail" diskutiert werden. "Es wird auf alle Fälle das Signal geben: Wir haben verstanden, dass es in dem Bereich Fehlentwicklungen und Missbrauch gibt. Dagegen werden wir vorgehen", so Kramp-Karrenbauer. Auch die Union habe sich gesellschaftlichen Tendenzen anzupassen. "Ich frage jedoch selbstkritisch, ob wir zu sehr reagieren und gesellschaftliche Entwicklungen nicht frühzeitig genug vorantreiben", ergänzte die Ministerpräsidentin.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.11.2011

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