Krankenhausgesellschaft will Finanzierungsreform von Transplantationen

Als Reaktion auf den Organspendeskandal schlägt die Deutsche Krankenhausgesellschaft eine Reform der Finanzierung der Transplantationszentren vor.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Man könnte "etwa darüber nachdenken, die Bezahlung der Organtransplantationen wieder stärker über selbstkostenorientierte Jahresbudgets für die Transplantationszentren" abzurechnen, sagte der Geschäftsführer Georg Baum der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Damit würde sich für eine Klinik kein finanzieller Anreiz bieten, die Zahl der Fälle nach oben zu treiben. Wenig hilfreich nannte Baum die vorgegebenen Mindestmengen, die Kliniken erreichen müssen, um Transplantationen abrechnen zu können, etwa 20 Lebern oder 25 Nieren je Zentrum und Jahr.

"Hier kann ein Anreiz entstehen, `Fälle zu produzieren`, weil sonst die Finanzierung der hohen Fixkosten für die Stationen in Gefahr gerät", so der Geschäftsführer. Weil solche Operationen nur an zertifizierten Zentren vorgenommen würden, sei die Mindestmenge für Operationen in dem Fall auch kein Garant für Qualität.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.08.2012

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