Kreise: EU-Kommission droht Bayerns Sparkassen offenbar mit Beihilfeverfahren

Die EU-Kommission steht offenbar kurz vor der Eröffnung eines Beihilfeverfahrens gegen die bayerischen Sparkassen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) aus gut informierten Kreisen in Brüssel und Bayern erfuhr, fordert Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia, dass die Sparkassen nachträglich einen Beitrag für die Rettung der BayernLB im Jahr 2008 leisten. Die BayernLB wurde damals vom Freistaat Bayern mit zehn Milliarden Euro gerettet. Bislang hieß es, dass Almunia das Beihilfeverfahren gegen die BayernLB wegen dieser Staatshilfen Anfang 2012 für abgeschlossen erklären würde.

Im jüngsten Streit stehen die bayerischen Sparkassen offenbar isoliert gegenüber dem EU-Wettbewerbskommissar, der BayernLB und dem Freistaat. Dabei geht es unter anderem um den Kaufpreis für die Bayerische Landesbausparkasse (LBS). Diese gehört der Landesbank und sollte eigentlich an die Sparkassen verkauft werden.

Diese taxieren die LBS auf rund 600 Millionen Euro und wollen nicht die von der Gegenseite geforderte Summe von 1,2 Milliarden Euro zahlen. Auch aus diesem Grund ziehe Almunia nun die Daumenschrauben bei den Sparkassen an, heißt es in Brüssel.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.12.2011

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