Kreise: Regierungskoalition will Atomkraft als stille Reserve

Medienberichten zufolge plant die Bundesregierung bei der angestrebten Energiewende auf Atomkraft als stille Reserve zurückzugreifen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Mit dieser Reserve könne demnach auf Schwankungen in der Stromversorgung reagiert werden. Berechnungen der Bundesnetzagentur hatten ergeben, dass dafür etwa 2.000 Megawatt benötigt würden. Dies entspricht einer Leistung von circa zwei Atomkraftwerken, welche in einer Art Stand-by-Modus verbleiben würden und bei Bedarf hochgefahren werden könnten.

Außerdem plane die Regierung, den endgültigen Atomausstieg binnen zehn Jahren zu vollziehen, wolle aber eine Option für eine einjährige Verlängerung festschreiben, um die Fortschritte bei der Energiewende überprüfen zu können. Zuvor hatte sich die Regierung darauf verständigt, an der Brennelemente-Steuer festzuhalten. Der Bund plant mit Steuereinnahmen aus der Brennelementesteuer in Höhe von gut 2,3 Milliarden Euro pro Jahr.

Sollten die wegen des Atommoratoriums stillgelegten acht Atomkraftwerke dauerhaft vom Netz gehen, würden sich die jährlichen Einnahmen auf etwa 1,3 Milliarden Euro verringern.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.05.2011

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