Kreml respektiert Referendum in der Ost-Ukraine

Der Kreml respektiert das umstrittene Referendum in der Ost-Ukraine, bei dem sich nach Angaben der Separatisten in den Regionen Donezk und Luhansk eine deutliche Mehrheit für die Unabhängigkeit der beiden Regionen von Kiew aussprach, und ruft zugleich zu einem Dialog zwischen den Vertretern der selbsternannten "Volksrepubliken" und der ukrainischen Übergangsregierung auf.

Moskau (dts Nachrichtenagentur) - "Moskau respektiert den Willensausdruck der Bevölkerung der Regionen Donezk und Luhansk", teilte der Kreml am Montag mit. Der Kreml gehe demnach davon aus, "dass die praktische Umsetzung der Referendums-Ergebnisse auf zivilisiertem Weg, ohne Rückfälle in die Gewaltanwendung, sondern mittels eines Dialogs zwischen Vertretern von Kiew, Donezk und Luhansk stattfindet". Im Interesse der Herstellung eines derartigen Dialogs seien verschiedene Vermittlungsbemühungen zu begrüßen, darunter ausdrücklich auch jene durch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), teilte der Kreml weiter mit.

Der Urnengang vom Sonntag hatte internationale Kritik hervorgerufen: So bezeichnete etwa der Außenminister von Luxemburg, Jean Asselborn, die Abstimmungen als illegal. Das Referendum sei "rechtsstaatlich irrelevant, total illegal und kann deswegen natürlich nicht anerkannt werden", sagte Asselborn am Montag im Deutschlandfunk. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der am Dienstag erneut in die Ukraine reisen will, sagte, Deutschland könne und dürfe das Ergebnis der Abstimmungen nicht ernst nehmen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.05.2014

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