Kretschmann offen für Gespräche über Alternativen zu Stuttgart 21

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wäre nach eigenem Bekunden bereit, mit der Bahn und ihrem Eigentümer Bund über einen Aus- oder Umstieg bei dem umstrittenen Bahnprojekt Stuttgart 21 zu verhandeln.

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) - Wie die "Stuttgarter Zeitung" berichtet, hat Kretschmann in einem Schreiben an den stellvertretenden Aufsichtsratschef der Bahn AG, Alexander Kirchner, seine Bereitschaft zu "konstruktiven Gesprächen" über mögliche Alternativen erklärt. Voraussetzung sei aber, so Kretschmann, dass die Bahn oder der Bund das Thema auf die Tagesordnung setze. Der grüne Regierungschef reagierte damit auf Forderungen Kirchners.

Dieser hatte kürzlich an die Projektpartner appelliert, auf die Bahn zuzugehen und Signale zu setzen, dass man über den Verzicht auf Regressforderungen sowie die Durchführungspflicht der Bahn bei S 21 verhandeln könnte. Kretschmann bekräftigte zugleich, dass sich das Land über seinen zugesagten Anteil von 930 Millionen Euro hinaus nicht an Mehrkosten für das Projekt beteiligen werde. Am (morgigen) Dienstag kommt der Bahn-Aufsichtsrat zusammen, um über das weitere Vorgehen bei Stuttgart 21 zu beraten.

Dabei will sich Bahnchef Rüdiger Grube eine Erhöhung des Projektbudgets von 4,52 Milliarden auf 6,5 Milliarden Euro genehmigen lassen. Die Bahn hatte im Dezember Mehrkosten von bis zu 2,3 Milliarden Euro für den Bau der geplanten unterirdischen Durchgangsstation eingeräumt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.03.2013

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